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Mega-Installationen gegen CO₂ in der Luft: Mammut-Projekt


Mega-Installationen gegen CO₂ in der Luft: Mammut-Projekt
Mega-Installationen gegen CO₂ in der Luft: Mammut-Projekt

Die Inbetriebnahme der weltweit größten DAC+S-Anlage (Direct Air Capture and Storage), des Mammut-Projekts in Island, ist ein bedeutender Schritt im globalen Kampf gegen den Klimawandel. Da der Planet weiterhin mit den schädlichen Auswirkungen der steigenden Kohlendioxid (CO₂)-Emissionen zu kämpfen hat, werden innovative Lösungen wie Mammut zunehmend als wichtige Instrumente zur Eindämmung der Auswirkungen der globalen Erwärmung angesehen. Experten warnen vor irreversiblen Folgen für das Klima der Erde, wenn die CO₂-Verschmutzung unvermindert anhält. Daher ist die Entwicklung und der Einsatz fortschrittlicher Technologien zur CO₂-Abscheidung und -Speicherung so dringend wie nie zuvor.


Jan Wurzbacher, stellvertretender Geschäftsführer von Climeworks, betonte die dringende Notwendigkeit, die DAC+S-Technologie auszubauen, insbesondere angesichts des alarmierenden Anstiegs der globalen Temperaturen. Die derzeitige Erwärmung von 1,48 Grad Celsius im Vergleich zum vorindustriellen Zeitalter macht deutlich, dass schnelles und entschlossenes Handeln dringend erforderlich ist. Die Inbetriebnahme von Mammoth ist ein vielversprechender Schritt nach vorn. Die Fähigkeit des Systems, innerhalb von nur 72 Stunden rund 200 Kilogramm CO₂ abzuscheiden, wird von Experten und Interessengruppen gleichermaßen gelobt.





Mit Blick auf die Zukunft ist Mammoth bereit, eine zentrale Rolle bei der Ausweitung der CO₂-Abscheidung zu spielen, wobei eine Kapazität von rund 36.000 Tonnen pro Jahr erreicht werden soll. Douglas Chan, Leiter des Anlagenbaus bei Climeworks, äußerte sich zuversichtlich, dass Mammoth bis Ende des Jahres die volle Betriebskapazität erreichen wird, was das Potenzial der Anlage unterstreicht, einen bedeutenden Beitrag zu den globalen CO₂-Reduktionsbemühungen zu leisten. Darüber hinaus bietet der Standort von Mammoth in Island aufgrund der günstigen Bodenbedingungen des Landes einzigartige Möglichkeiten für die CO₂-Speicherung. Die logistischen Herausforderungen, die mit dem Transport des abgeschiedenen CO₂ nach Island verbunden sind, machen jedoch deutlich, dass lokale Lösungen und der Ausbau der Infrastruktur erforderlich sind.


Trotz des Optimismus, der Mammoth und ähnliche Initiativen umgibt, gibt es weiterhin Kritik und Bedenken. Ein bemerkenswerter Kritikpunkt ist der energieintensive Charakter der CO₂-Abscheidungsmethoden, der die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen verstärken und zu einem Anstieg der Emissionen führen könnte. Um diesem Problem zu begegnen, hat Climeworks dafür gesorgt, dass Mammoth ausschließlich mit erneuerbaren Energiequellen, wie z. B. Geothermie, betrieben wird. Es bleibt jedoch die Frage nach der Skalierbarkeit und Durchführbarkeit solcher auf erneuerbaren Energien basierenden Operationen im globalen Maßstab.


Darüber hinaus wurden die Wirksamkeit und die langfristige Lebensfähigkeit von CO₂-Speichermethoden, wie sie von Mammoth verwendet werden, ebenfalls in Frage gestellt. Umweltorganisationen haben Bedenken hinsichtlich der Stabilität des gespeicherten CO₂ und der damit verbundenen Risiken geäußert und betonen die Bedeutung strenger Überwachungs- und Überprüfungsprotokolle. Dr. Marie-Luise Wolff, Vorstandsvorsitzende der Entega AG, betonte die Notwendigkeit eines umfassenden Ansatzes für den Klimaschutz und sprach sich für ein Gleichgewicht zwischen technischen Lösungen und naturbasierten Maßnahmen aus.


Während Mammut seine Reise zur Erfassung und Speicherung von CO₂ in noch nie dagewesenem Ausmaß antritt, dient es sowohl als Symbol für den Fortschritt als auch als Erinnerung an die komplexen Herausforderungen, die im Kampf gegen den Klimawandel noch vor uns liegen. Während technologische Fortschritte Hoffnung auf eine nachhaltige Zukunft geben, erfordert die Bewältigung der vielfältigen Dimensionen der Klimakrise konzertierte Anstrengungen und Zusammenarbeit über Sektoren und Grenzen hinweg. Während sich die Welt weiterhin mit der größten Herausforderung unserer Zeit auseinandersetzt, bieten Initiativen wie Mammut einen Anflug von Optimismus inmitten der gewaltigen Aufgabe, den Planeten für künftige Generationen zu bewahren.



Weitere Informationen und Bildnachweis: https://climeworks.com/



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